Meiner Erfahrung nach lassen sich Veränderungen und /oder Erkrankungen der Mundhöhle nur sicher feststellen, wenn man das Gebiss seines Tieres regelmäßig kontrolliert. Ein Tierbesitzer der die Zähne pflegt ist dabei im Vorteil. Hund und Katze zeigen Zahnschmerzen oft gar nicht an, obwohl sie über das selbe Schmerzempfinden verfügen wie wir Menschen .

Wichtige Hinweise für Zahnerkrankungen sind:
Mundgeruch, verändertes Fressverhalten, Zurückgezogenheit, Handscheue, gerötetes Zahnfleisch, Zahnstein, abgebrochene Zähne, Zahnverfärbungen, Zubildungen der Maulschleimhaut oder des Zahnfleisches, vermehrter Speichelfluss, "Zähneklappern".

 

Zahnrienigung in Narkose

Im Gegensatz zum Menschen, der im Zahnarztstuhl Platz nimmt, seinen Mund öffnet und sich behandeln läßt ist dies beim Tier nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich.

Ein gut trainierter Hund lässt sich die Zähne bei weit geöffnetem Maul gut ansehen. Man kann die Innen- und Aussenflächen beurteilen, Zahnbelag entfernen und ev. kleine eingeklemmte Fremdkörper entfernen. So erhält man einen ersten Eindruck über den Mundhöhlenstatus des Tieres.

Für eine gründliche Untersuchung (Sondierung nach Zahnfleischtaschen, Zahnröntgen etc.) und eine Zahnbehandlung ist IMMER eine Narkose notwendig.

Viele Tierbesitzer haben davor „Angst“ ihr Tier in Narkose legen zu lassen. Diese Angst ist meistens rational nicht zu begründen.

Dazu nur eine kurze Bemerkung:
in den letzten Jahrzehnten hat sich im Narkosemanagement sehr viel verändert. Narkosen sind sicherer geworden und viel besser zu steuern als in der Vergangenheit.
Jedes Tier wird gründlich auf die Narkose vorbereitet (Voruntersuchungen).
Die Narkosemittel werden auf das Bedürfnis des Tieres individuell abgestimmt. Der Narkoseverlauf wird überwacht.

Übrigens lassen sich immer mehr Angstpatienten bei ihrem Zahnarzt zur Behandlung in Narkose versetzen !!!

Wenn Sie möchten können Sie sich den Film auf you tube ansehen: " Leila beim Zahntierarzt"

https://youtu.be/DVOJTQTRCic